Die
niederbayerische Donau zwischen der Welterbestadt Regensburg und der
Stadt Passau ist ein Natur- und Kulturraum von herausragender
Bedeutung. Kein anderer Abschnitt dieses europäischen Stromes weist
eine vergleichbare Verdichtung und Verzahnung von ökologischer
Schutzwürdigkeit, jahrtausendelanger Siedlungskontinuität und
kulturhistorischer Strahlkraft auf. Die Arbeitsgemeinschaft „Der
Bayerische Heimattag“ setzt sich daher seit 2005 mit Nachdruck
dafür ein, dass die Natur- und Kulturlandschaft der
niederbayerischen Donau in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen
wird. Dieses Anliegen wird von den Bürgern und Kommunen in der
Region zunehmend mitgetragen, erst kürzlich hat auch die Stadt
Straubing beschlossen, das Welterbeprojekt zu unterstützen.
Um noch mehr Menschen mit diesem einzigartigen Raum und dessen Einbindung in gesamteuropäische Zusammenhänge vertraut zu machen, findet am 15. März 2012 (um 18 Uhr) im Historischen Saal des Rathauses Straubing eine öffentlich zugängliche Informationsveranstaltung statt. Prof. Dr. Manfred Treml, Vorsitzender des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine, Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes Naturschutz in Bayern, Dieter Scherf, Mitglied des Landesvorstandes des Bundes Naturschutz in Bayern, und Martin Wölzmüller, Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, werden über den besonderen ökologischen, geschichtlichen und kulturellen Stellenwert der niederbayerischen Donau sowie über den aktuellen Stand und die Perspektiven des Welterbeantrages berichten. In der anschließenden Diskussion stellen sich die Referenten den Fragen der Teilnehmer. Interessenten sind herzlich zum Besuch der Veranstaltung eingeladen.
Das Programm zum „Kleinen Heimattag“ am 15. März 2012 in Straubing können Sie hier als pdf-Datei [80 KB] herunterladen, ebenso wie hier [pdf, 400 KB] einen kurzgefassten Text zur Idee des Welt-Natur- und Kulturerbes niederbayerische Donau.
Der
bayerische Heimattag freut sich über die Unterstützung der
Welterbe-Idee durch bereits neun Gemeinden zwischen Straubing und
Vilshofen (zur
Vergrößerung auf das Bild klicken)
Der Kreis der Unterstützter-Gemeinden aus der Region wächst kontinuierlich weiter. Der Stadtrat Osterhofen hatte einen entsprechenden Antrag Mitte Dezember 2011 zunächst zurückgestellt, nachdem der Antrag des Bayerischen Heimattages an die bayerische Staatsregierung durch andere Kultur-Erbestätten zunächst auf einen weiter hinten liegenden Platz verdrängt wurde.
Im zweiten Anlauf unterstützt die Stadt den Antrag des Bayerischen Heimattages um so „das Bewusstsein zu wecken und zu vertiefen, welchen Schatz wir haben“ (Stadtrat Karlheinz Hierzegger, SPD).
Die Karte der Unterstützer-Gemeinden für die Welterbe-Idee färbt sich weiter grün ein: mit großer Mehrheit unterstützt auch die Stadt Straubing die Idee, die niederbayerische Donau als Weltkultur- und Naturerbe von der UNESCO anerkennen zu lassen.
Nach Beratungen im Kultur- und Partnerschaftsausschuss und im Umweltausschuss und einer Information durch Prof. Dr. Manfred Treml, dem Vorsitzenden des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine e. V. (einem der Trägervereine des Bayerischen Heimattags) entschied sich der Stadtrat am 6. Februar für eine Resolution zur Unterstützung. In der Stadt Straubing liegt mit dem Friedhof St. Peter ein besonderes kulturelles Kleinod, für das bereits eigenständige Bestrebungen bestehen, eine Aufnahme in die Weltkulturerbe-Liste zu erreichen. Der Friedhof wäre auch im Welterbe-Vorschlag des Bayerischen Heimattages als eines der kulturellen Highlights enthalten.
Im Januar 2012 hat sich die Gemeinde Parkstetten (LKR Straubing-Bogen) mit einem Gemeinderatsbeschluss für eine Unterstützung des Welterbe-Vorschlages ausgesprochen. Ende 2011 hat auch die Gemeinde Straßkirchen (ebenfalls LKR Straubing-Bogen) eine entsprechende Resolution beschlossen.
Ende 2011 hat ein Expertengremium im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung die für das Weltkulturerbe vorgeschlagenen Objekte untersucht; dieses Gremium räumt zwar anderen Vorschlägen höhere Chancen ein. Der Bayerische Heimattag und die übrigen Unterstützer wollen die Idee und den Vorschlag, die niederbayerische Donau als Weltkultur- und Naturerbe anerkennen zu lassen, jedoch weiterverfolgen:
zum einen wurden bisher die Chancen für das vorgeschlagene kombinierte Weltnatur- und kulturerbe „Niederbayerische Donau“ bisher nicht bewertet
und zum anderen sehen die Unterstützter allein schon in der Feststellung und in der Diskussion um den besonderen Wert unserer einzigartigen Landschaft mit ihrer reichen natürlichen Ausstattung und ihrer bedeutenden Rolle in der mitteleuropäischen Kulturgeschichte einen großen Gewinn für die Region – unabhängig davon, ob der Vorschlag jetzt oder auch in späteren Vorschlagsrunden Erfolg hat.
In seiner Oktobersitzung beschloss der Gemeinderat Offenberg einstimmig, die Idee des bayerischen Heimattages zu unterstützen, die niederbayerische Donau als Welterbe anerkennen zu lassen. Damit unterstützen bereits 5 Gemeinden die Idee.
Ein Argument für die einstimmige Zustimmung im Gemeinderat war die Überzeugung, dass die Unterstützung des Welterbe-Vorschlages keine Vorfestlegung auf den in der Region heftig umstrittenen Ausbau der Wasserstraße Donau bedeute.
Vier Gemeinden (Deggendorf, Hengersberg, Hofkirchen und Niederalteich) haben sich bisher mit der Welterbe-Idee befasst – und mit meist deutlicher Mehrheit ihre Unterstützung signalisiert. Einen deutlichen Rückenwind dürfte der Vorschlag, die niederbayerische Donau als Weltkultur- und -naturerbe vorzuschlagen, durch die Zustimmung des Deggendorfer Stadtrates am 26.09.2011 erhalten haben. Ein entsprechender Antrag der Freien Wähler wurde nach ausgiebiger Diskussion fast einstimmig befürwortet. Deggendorf erwartet sich neben einer allgemeinen Aufwertung der Region und z.B. die Flusschifffahrt auch deutliche Vorteile für die Landesgartenschau, die 2014 in der Donaustadt ausgerichtet wird. Deggendorf liegt im Herzen der Region, ziemlich genau in der Mitte zwischen Straubing und Vilshofen bzw. zwischen Regensburg und Passau.
Der für die Gartenschau gewählte Titel „Donaugartenschau“ könnte schon durch das laufende Vorschlagsverfahren in einer völlig neuen und überragenden Qualität ausgefüllt werden.
Ein Welterbeverfahren könnte auch die umgebende Region deutlich befördern: schließlich dürfte schon allein die Diskussion um eine Anerkennung als Welterbe Besucher auf Highlights wie z.B. die Klosterorte Niederalteich und Metten, den Bogenberg, die romanische Kirche St. Jakob in Plattling, die Asamkirche in Altenmarkt oder das Isarmündungsgebiet neugierig machen – völlig unabhängig davon, ob das Anerkennungsverfahren am Ende tatsächlich Erfolg hat.
Am 28.02.2007 fand in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Hochschule, Forschung und Kultur und des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz des bayerischen Landtages eine Anhörung zum Thema „Chancen einer Ausweisung der Donaulandschaft zwischen Straubing und Vilshofen mit dem Isarmündungsgebiet unter Einbeziehung der Städte Regensburg und Passau als Weltkultur- und Weltnaturerbe der UNESCO “ statt.
In dieser Sitzung haben maßgebliche Experten, vor allem auch die Vertreter der Gutachter, die für die UNESCO bzw. vorher für die Bundesregierung die Welterbe-Würdigkeit zu bewerten haben, den Vorschlag ausdrücklich begrüßt und gewürdigt (Internationaler Rat für Denkmalpflege ICOMOS für das Kulturerbe sowie ein Vertreter des Bundesamtes für Naturschutz für das Naturerbe).
Das Protokoll der Ausschuss-Sitzung können Sie hier herunterladen [pdf, 2,7 MB]
Auf ihrem mehr als 2850 km langen Lauf durchfließt die Donau kaum eine Landschaft, in der sich Natur, Kultur und Geschichte zu einer derart einzigartigen Symbiose vereinigen wie in der Donaulandschaft zwischen Straubing und Vilshofen. Die Donau hat hier ihren, mit 70 km längsten, zusammenhängenden und nicht begradigten Flussabschnitt von Donaueschingen (Deutschland) bis Györ (Ungarn). Dieser Flussabschnitt ist gemeinsam mit dem Isarmündungsgebiet von größter Bedeutung für die Artenvielfalt in Mitteleuropa, da auf einem Bruchteil der Landesfläche eine enorme Zahl von Arten repräsentativ vertreten ist und diese Region das Überleben zahlreicher autochthoner, teilweise nur an frei fließenden Donauabschnitten vorkommender Arten sichert. Durch die Ausweisung von über 9000 ha als Natura 2000-Gebiete der EU wird diese Bedeutung dokumentiert.
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Bogenberg: Ein Ort mit nachweisbaren Spuren durchgängiger menschlicher Besiedlung seit der Steinzeit (Bild: Klaus Leidorf) |
Herzstück der naturnahen Flusslandschaft: Isarmündungsgebiet (Bild: Hubert Ammer) |
Niederbayerische Natur- und Kulturlandschaft: Seilfähre zwischen Mariaposching und Stephansposching (Bild: Georg Kestel) |
Blick auf die Donaulandschaft vom Hilgartsberg. (Bild: Dieter Scherf) |
Dieser Raum ist zudem von größter geschichtlicher und kultureller Bedeutung als eines der ältesten Siedlungsgebiete, als Grenzraum des römischen Reichs zu Germanien, als ein Zentrum der Christianisierung des östlichen Mitteleuropas durch Klöster wie Niederalteich und Metten, als Stätte bedeutender Entwicklungen des Mittelalters und der Neuzeit, dokumentiert durch die Stadtdenkmalensembles von Straubing oder Deggendorf.
Deshalb hat der Bayerische Heimattag am 5. Juni 2005 den Vorschlag gemacht, die Donaulandschaft zwischen Straubing und Vilshofen mit dem Isarmündungsgebiet als Weltkultur- und Naturerbe von der UNESCO anerkennen zu lassen. Anfang des Jahres 2011 hat der Bayerische Heimattag einen entsprechenden Antrag an die Bayerische Staatsregierung gestellt. Bis Ende des Jahres soll über die Weiterleitung dieses Antrages über die Bundesregierung an die UNESCO beraten und entschieden werden. Federführend ist das Bayerische Kultusministerium.
Für einen Erfolg dieses Antrags ist es entscheidend, dass aus unserer Region breite Unterstützung signalisiert wird. Erste Gemeinden wie Hengersberg und Hofkirchen haben bereits entsprechende Resolutionen gefasst und weitergeleitet, in weiteren Kommunen soll über entsprechende Anträge demnächst beraten werden (z.B. am 26.09. in Deggendorf).
Unterschriftenliste
zur Unterstützung der Initiative, die Natur- und Kulturlandschaft
niederbayerische Donau durch die UNESCO als Welterbe anerkennen zu
lassen
Unterschriftenliste
Welterbevorschlag [pdf, 450 KB]
Eine Unterschriftenliste zur Unterstützung der Idee eines UNESCO Weltkultur- und -Naturerbes „Niederbayerische Donau“ können Sie hier herunterladen [pdf, 450 KB]. Animieren Sie auch Freunde, Verwandte und Bekannte zum unterschreiben; auch Unterschriften von außerhalb der Region zählen und sind eine Hilfe. Bitte schicken Sie die Liste bis spätestens 9. Dezember zurück an das Sekretariat des Bayerischen Heimattags, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege, Ludwigstrasse 23, 80539 München. Bitte senden Sie die Liste auch dann zurück, wenn diese bis zum Stichtag nicht vollständig ausgefüllt ist !
In Kürze werden wir an dieser Stelle den Vorschlag für eine Resolution (auch als Textvorlage für persönliche Schreiben an die Bayerische Staatsregierung) zum download zur Verfügung stellen.
Eine Handreichung des Bayerischen Heimattages mit näheren Informationen zur Idee eines UNESCO Weltkultur- und -Naturerbes können Sie hier herunterladen [pdf, 650 KB].
Das Protokoll zu einer Anhörung im Bayerischen Landtag am 28. Februar 2007 zu den Chancen einer Anerkennung als Welterbe finden Sie hier [pdf, 2,7 MB].
Am Samstag, den 17, September 2011 veranstaltet der Bayerische Heimattag einen Informationstag in Deggendorf zur Idee eines UNESCO-Welterbes „Niederbayerische Donau“. Tagungsort ist das Stadthotel Deggendorf im Kolpinghaus, Östlicher Stadtgraben 13 in Deggendorf. Bei dem Informationstag wird ausführlich die globale Bedeutung des niederbayerischen Donauraumes für Mensch und Natur erläutert.
Programm:
10:00 Uhr:
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Hubert Weiger, Präsident
des Bayerischen Heimattags
10:15 Uhr: Naturlandschaft
niederbayerische Donau
Dr. Christine Margraf, Referentin für
Artenschutz des Bundes Naturschutz
10:45 Uhr: Kulturlandschaft
niederbayerische Donau
Wolfgang Schuster, M.A.,
Historiker
11:30 Uhr: Welterbe-Region zwischen Regensburg und
Passau
Prof. Dr. Manfred Treml, Vorsitzender des Verbandes
bayerischer Geschichtsvereine
11:45 Uhr: Heimat - wahrnehmen,
wertschätzen, handeln
Johann Böhm, Landtagspräsident a.D.
Vorsitzender des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege
12:00 Uhr: Mittagspause (Buffet in Foyer des Stadthotels)
13:00 Uhr:
Aussprache
Die Referenten beantworten Fragen und stellen sich
der Diskussion
14:30 Uhr:
Exkursion
Bus-Abfahrt am Stadthotel
14:45 Uhr: Das
Gebiet der Isarmündung, Naturraum und Kulturland
Führung:
Georg Kestel, Landschaftsarchitekt und BN-Kreisvorsitzender
16:00
Uhr: Das Himmelbergschloss bei Metten, ein Rokoko-Kleinod im
künstlerischen Einflussbereich von Regensburg und dem Passauer
Raum
Führung: Florian Jung, Kreisheimatpfleger
17:00
Uhr: Schluss der Veranstaltung
17:15 Uhr:
Bus-Ankunft am Stadthotel Deggendorf
17:30 Uhr: Bus-Ankunft am
Bahnhof Deggendorf (Zugabfahrt nach Plattling: 17:44)
Um entsprechend planen zu können bitten wir uhier als pdf-Datei [70 KB]m Rückmeldung per e-Mail an info@heimat-bayern.de bis 9. September 2011.
Das Programm können Sie hier als pdf-Datei [70 KB] herunterladen.
Diese Webseite wurde gerade eben erst freigeschaltet ...... daher finden Sie hier zunächst nur die allerwichtigsten Informationen. Diese Seite soll allerdings im Lauf der Zeit weiter mit Inhalt gefüllt werden. Vieles davon geschieht ehrenamtlich, also neben unserer „normalen“ Arbeit. Wir bitten daher zunächst um etwas Geduld. Die Webseite wird vorerst von der Kreisgruppe Deggendorf des Bundes Naturschutz in Bayern (Amanstraße 21, 94469 Deggendorf) betreut. |